Im November 2015 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.880 Firmeninsolvenzen, das waren 3,5 % mehr als im November 2014. Davor waren seit November 2012 mit Ausnahme von vier Monaten jeweils Rückgänge der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat registriert worden.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, hatte es zuletzt im Juli 2015 einen ähnlich hohen Anstieg der Firmeninsolvenzen (+ 3,6 %) gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat gegeben.
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) gab es im November 2015 mit 353 Fällen die meisten Firmeninsolvenzen. 332 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 233 Insolvenzanträge gemeldet.
Wirtschaftszweig | Verfahren |
---|---|
Anzahl | |
Insgesamt | 1 880 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 8 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | - |
Verarbeitendes Gewerbe | 124 |
Energieversorgung | 6 |
Wasserversorgung; Abwasser u. Abfallentsorgung; Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 5 |
Baugewerbe | 332 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 353 |
Verkehr und Lagerei | 96 |
Gastgewerbe | 203 |
Information und Kommunikation | 57 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 57 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 63 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 233 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 174 |
Erziehung und Unterricht | 20 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 33 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 46 |
Sonstige Dienstleistungen | 70 |
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Firmeninsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für November 2015 auf rund 1,4 Milliarden Euro. Im November 2014 hatten sie bei rund 1,6 Milliarden Euro gelegen.
Zusätzlich zu den Firmeninsolvenzen meldeten 8 756 übrige Schuldner im November 2015 Insolvenz an (– 2,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 6.740 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1 685 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | ||||
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Insolvenzen | November 2015 | Veränderung gegenüber November 2014 in % | Januar bis November 2015 | Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in % |
Insgesamt | 10 636 | - 1,5 | 117 055 | - 5,8 |
Unternehmen | 1 880 | + 3,5 | 21269 | - 3,9 |
Übrige Schuldner | 8 756 | - 2,5 | 95 786 | - 6,2 |
davon | ||||
▪ Verbraucher | 6 740 | - 4,0 | 73 532 | |
▪ nat. Personen (Gesellschafter) | 57 | - 20,8 | 588 | |
▪ ehemals selbstständig Tätige | 1 685 | + 2,6 | 18 932 | |
▪ Nachlässe | 274 | + 13,2 | 2 734 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden