Im April 2014 meldeten die deutschen Amtsgerichte 2.131 Firmeninsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 6,2 % weniger als im April 2013.
Zuletzt hatte es im Oktober 2012 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat (+ 1,8 %) gegeben.
Im Baugewerbe gab es im April 2014 mit 375 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 363 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Handels (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen). Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 242 Insolvenzanträge gemeldet.
Wirtschaftszweig | Verfahren insgesamt |
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Anzahl | |
Insgesamt | 2 131 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 16 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | - |
Verarbeitendes Gewerbe | 171 |
Energieversorgung | 9 |
Wasserversorgung; Abwasser und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 8 |
Baugewerbe | 375 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 363 |
Verkehr und Lagerei | 169 |
Gastgewerbe | 204 |
Information und Kommunikation | 69 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 56 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 65 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 242 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 188 |
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung | - |
Erziehung und Unterricht | 17 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 52 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 44 |
Sonstige Dienstleistungen | 80 |
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Firmenensinsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte im April 2014 auf rund 3,2 Milliarden Euro. Im April 2013 hatten sie bei 1,4 Milliarden Euro gelegen. Der Anstieg der Forderungen – bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen – ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im April 2014 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im April 2013.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 9.064 übrige Schuldner Insolvenz an (– 7,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 7.019 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1.694 von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regelinsolvenzverfahren beziehungsweise ein vereinfachtes Verfahren durchlaufen.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | ||||
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Gegenstand der Nachweisung | April 2014 | Veränderung gegenüber April 2013 in % | Januar bis April 2014 | Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in % |
Insgesamt | 11 195 | - 7,6 | 45 466 | - 4,9 |
Unternehmen | 2 131 | - 6,2 | 8 287 | - 6,7 |
Übrige Schuldner | 9 064 | - 7,9 | 37 179 | - 4,5 |
davon | ||||
▪ Verbraucher | 7 019 | - 9,8 | 29 134 | |
▪ nat. Personen (Gesellschafter) | 71 - 17,4 | 287 | - 17,5 | |
▪ ehemals selbstständig Tätige | 1 694 | - 2,6 | 6 701 | |
▪ Nachlässe | 280 | 18 1 | 1 058 | 11,4 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden