Im Oktober 2013 meldeten die deutschen Amtsgerichte 2.222 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 7,6 % beziehungsweise 183 Fälle weniger als im Oktober 2012.
Zuletzt hatte es im Oktober 2012 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat (+ 1,8 %) gegeben.
Der Wirtschaftsbereich „Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen)“ war mit 442 Fällen am häufigsten von Unternehmensinsolvenzen betroffen. 327 Insolvenzanträge wurden von Unternehmen des Baugewerbes gestellt. Im Wirtschaftsbereich „Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“ gab es 243 Insolvenzanträge.
Wirtschaftszweig | Verfahren insgesamt Anzahl |
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Insgesamt | 2 222 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 10 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 3 |
Verarbeitendes Gewerbe | 178 |
Energieversorgung | 12 |
Wasserversorgung; Abwasser und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 8 |
Baugewerbe | 327 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 442 |
Verkehr und Lagerei | 168 |
Gastgewerbe | 208 |
Information und Kommunikation | 73 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 85 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 72 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 243 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 197 |
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung | - |
Erziehung und Unterricht | 21 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 52 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 44 |
Sonstige Dienstleistungen | 79 |
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte im Oktober 2013 auf 4,9 Milliarden Euro. Im Oktober 2012 hatten sie bei 3,9 Milliarden Euro gelegen. Der Anstieg der Forderungen – bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen – ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im Oktober 2013 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im Oktober 2012.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen wurden Insolvenzanträge von Verbrauchern (7.830 Fälle), ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regelinsolvenzverfahren beziehungsweise ein vereinfachtes Verfahren durchlaufen (1.741 Fälle), oder von natürlichen Personen als Gesellschafter (96 Fälle) gestellt. Außerdem registrierten die Amtsgerichte 239 Nachlass- beziehungsweise Gesamtgutinsolvenzen. Insgesamt belief sich damit die Anzahl der Insolvenzanträge übriger Schuldner im Oktober 2013 auf 9.906. Dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,9 %.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | ||||
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Gegenstand der Nachweisung | Oktober 2013 | Veränderung gegenüber Oktober 2012 in % | Januar bis Oktober 2013 | Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in % |
Insgesamt | 12 128 | - 6,2 | 119 653 | - 6,5 |
Unternehmen | 2 222 | - 7,6 | 22 146 | - 8,5 |
Übrige Schuldner | 9 906 | - 5,9 | 97 507 | - 6,0 |
davon | ||||
▪ Verbraucher | 7 830 | - 7,3 | 77 098 | - 7,1 |
▪ nat. Personen (Gesellschafter) | 96 | - 19,3 | 952 | - 14,4 |
▪ ehemals selbstständig Tätige | 1 741 | + 0,5 | 17 035 | - 1,1 |
▪ Nachlässe | 239 | + 5,3 | 2 426 | + 1,3 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden