Im ersten Halbjahr 2014 meldeten die deutschen Amtsgerichte 12.032 Firmeninsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 9,2 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen) gab es im ersten Halbjahr 2014 mit 2.290 Fällen die meisten Firmeninsolvenzen. 2.033 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 1.395 Insolvenzanträge gemeldet.
Wirtschaftszweig | Verfahren |
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Anzahl | |
Insgesamt | 12.032 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 82 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 4 |
Verarbeitendes Gewerbe | 906 |
Energieversorgung | 95 |
Wasserversorgung; Abwasser und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 43 |
Baugewerbe | 2.033 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 2.290 |
Verkehr und Lagerei | 859 |
Gastgewerbe | 1.122 |
Information und Kommunikation | 370 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 324 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 398 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 1.395 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 1.063 |
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung | - |
Erziehung und Unterricht | 115 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 246 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 273 |
Sonstige Dienstleistungen | 414 |
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Firmeninsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte im ersten Halbjahr 2014 auf rund 14,6 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2013 hatten sie bei rund 10,4 Milliarden Euro gelegen. Der Anstieg der Forderungen – bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Firmeninsolvenzen – ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im ersten Halbjahr 2014 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 56.071 übrige Schuldner im ersten Halbjahr 2014 Insolvenz an (– 2,9 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum). Darunter waren 43.955 Insolvenzanträge von Verbrauchern (– 3,8 %) und 10.120 von ehemals selbstständig Tätigen (+ 0,8 %), die ein Regelinsolvenzverfahren beziehungsweise ein vereinfachtes Verfahren durchlaufen.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | ||||
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Gegenstand der Nachweisung | 1. Halbjahr 2014 | Veränderung gegenüber 1. Halbjahr 2013 in % | Juni 2014 | Veränderung gegenüber Juni 2013 in % |
Insgesamt | 68 103 | - 4,1 | 11 610 | + 0,2 |
Unternehmen | 12 032 | - 9,2 | 1 813 | -14,2 |
Übrige Schuldner | 56 071 | - 2,9 | 9 979 | + 3,5 |
davon | ||||
▪ Verbraucher | 43 955 | - 3,8 | 7 709 | |
▪ nat. Personen (Gesellschafter) | 428 | - 19,5 | 82 | |
▪ ehemals selbstständig Tätige | 10 120 | + 0,8 | 1 758 | |
▪ Nachlässe | 1 568 | 8,4 | 248 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden