IIm August 2015 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1 807 Firmeninsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 9,7 % weniger als im August 2014.
In den zwei vorhergehenden Monaten hatte es jeweils einen Anstieg der Firmeninsolvenzen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat (Juli 2015: + 3,6 % und Juni 2015: + 11,2 %) gegeben. Davor waren seit November 2012 mit Ausnahme dreier Monate jeweils Rückgänge der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat registriert worden.
Der Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen) war mit 367 Fällen am häufigsten von Firmeninsolvenzen betroffen. 284 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen gab es 232 Insolvenzanträge.
Wirtschaftszweig | Verfahren |
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Anzahl | |
Insgesamt | 1.807 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 12 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 1 |
Verarbeitendes Gewerbe | 133 |
Energieversorgung | 6 |
Wasserversorgung; Abwasser u. Abfallentsorgung; Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 8 |
Baugewerbe | 284 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 367 |
Verkehr und Lagerei | 110 |
Gastgewerbe | 193 |
Information und Kommunikation | 42 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 45 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 64 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 232 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 160 |
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung | - |
Erziehung und Unterricht | 13 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 43 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 42 |
Sonstige Dienstleistungen | 52 |
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Firmeninsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte im August 2015 auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Im August 2014 hatten sie mit knapp 2,0 Milliarden Euro deutlich höher gelegen.
Zusätzlich zu den Firmeninsolvenzen meldeten 8 132 übrige Schuldner im August 2015 Insolvenz an (– 3,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 6 150 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1 712 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | ||||
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Insolvenzen | August 2015 | Veränderung gegenüber August 2014 in % | Januar bis August 2015 | Veränderung gegenüber Vorjahres- zeitraum in % |
Insgesamt | 9 939 | - 4,7 | 85 129 | - 6,5 |
Unternehmen | 1 807 | -9,7 | 15 552 | - 3,7 |
Übrige Schuldner | 8 132 | - 3,7 | 69 577 | - 7,1 |
davon | ||||
▪ Verbraucher | 6 150 | - 4,4 | 53 398 | |
▪ nat. Personen (Gesellschafter) | 42 | - 51,2 | 428 | |
▪ ehemals selbstständig Tätige | 1 712 | + 3,4 | 13 797 | |
▪ Nachlässe | 228 | - 10,2 | 1 954 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden