8,2 Prozent weniger Firmeninsolvenzen im Februar 2015

Im Februar 2015 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.879 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 8,2 % weniger als im Februar 2014.

Zuletzt hatte es im Dezember 2014 einen Anstieg der Firmensinsolvenzen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat (+ 8,1 %) gegeben. Davor waren seit November 2012 mit Ausnahme des Septembers 2014 (+ 2,7 %) Rückgänge der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat registriert worden.

Der Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen) war mit 335 Fällen am häufigsten von Firmeninsolvenzen betroffen. 308 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen gab es 211 Insolvenzanträge.

WirtschaftszweigVerfahren
Anzahl
Insgesamt1.879
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei5
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden-
Verarbeitendes Gewerbe157
Energieversorgung6
Wasserversorgung; Abwasser und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen4
Baugewerbe308
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz335
Verkehr und Lagerei114
Gastgewerbe203
Information und Kommunikation53
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen56
Grundstücks- und Wohnungswesen56
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen211
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen177
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung-
Erziehung und Unterricht25
Gesundheits- und Sozialwesen41
Kunst, Unterhaltung und Erholung43
Sonstige Dienstleistungen85
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden

Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Firmeninsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte im Februar 2015 auf knapp 1,5 Milliarden Euro. Im Februar 2014 hatten sie bei 1,8 Milliarden Euro gelegen.

Zusätzlich zu den Firmeninsolvenzen meldeten 8.237 übrige Schuldner Insolvenz an (– 11,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 6.299 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1.633 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.

INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND
InsolvenzenFebruar 2015Veränderung
gegenüber
Februar 2014
in %
Januar und Februar 2015Veränderung
gegenüber
Vorjahreszeitraum
  in %
Insgesamt10 116- 10,520 195- 11,5
Unternehmen1 879- 8,23 618- 11,8
Übrige Schuldner8 237- 11,016 577- 11,4
davon
▪ Verbraucher6 299- 13,412 696
▪  nat. Personen (Gesellschafter)40- 48,7111
▪  ehemals selbstständig Tätige1 633- 0,73 278
▪  Nachlässe265+ 3,9492

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden