Überschuldung Hauptgrund für schlechte Zahlungsmoral von Verbrauchern

Hauptgrund, warum Verbraucher ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, ist Überschuldung. Jeder zehnte Verbraucher gilt als überschuldet. Die Zahlungsmoral drückt das nach unten. 90 Prozent der Inkassounternehmen bestätigen dies.
 

Weitere Gründe sind: Arbeitslosigkeit (66 Prozent), vorsätzliches Nichtbezahlen (57 Prozent) und ein momentaner Liquiditätsengpass (50 Prozent) – Mehrfachantworten waren bei dieser Frage möglich.
 
Nach seiner im Frühjahr durchgeführten Trendumfrage erwartete der BDIU für das Jahr 2013 erneut rund 100.000 Verbraucherinsolvenzen (2012: 97.635). Deren Zahl war zuletzt zwar leicht rückläufig, von einer nachhaltigen Trendwende könne nach Ansicht des Inkassoverbands jedoch nicht ausgegangen werden.
 
Nahezu sieben Millionen Bundesbürger haben danach so viele Schulden, dass sie theoretisch dafür qualifiziert sind, einen Antrag auf ein Verbraucherinsolvenzverfahren zu stellen.
 
Die rund 100.000 Verfahren pro Jahr, mit denen wir uns nun zu befassen haben, sind nichts weiter als die Spitze des Eisbergs – und vermutlich auch das Maximum dessen, was die Gerichtsbarkeit überhaupt bewältigen kann.

Quelle: BDIU