Versandhandel und Handwerk haben die meisten Probleme mit der Zahlungsmoral

Die Frühjahrsumfrage der Inkassounternehmen legt dar, welche Branchen derzeit besonders auf eine Zusammenarbeit mit externen Inkassodiensten angewiesen sind.
 
48 Prozent der Inkassounternehmen melden, dass aktuell der Versandhandel besondere Probleme mit dem Zahlungsverhalten seiner Kunden hat. 45 Prozent berichten das vom Handwerk. Immerhin hat sich damit die Lage im Handwerk, dessen Betriebe durch fehlende Zahlungseingänge besonders schnell in Existenz gefährdende Situationen geraten können, deutlich gebessert. Noch vor einem Jahr meldeten 56 Prozent der Inkassounternehmen, dass Handwerkskunden schlecht zahlen.
 
Weitere Problembranchen sind aktuell die Wohnungswirtschaft (43 Prozent), der Onlinehandel (41 Prozent) und Energieversorger (39 Prozent).
 
Eine weitere Problembranche ist die öffentliche Hand. 15 Prozent der Inkassounternehmen melden, dass deren Kunden beziehungsweise Rechnungsempfänger derzeit ein besonders schlechtes Zahlungsverhalten aufweisen.
 Aber auch das eigene Zahlungsverhalten der öffentlichen Hand ist nach Beobachtung der Inkassobranche verbesserungsfähig. 87 Prozent der Inkassounternehmen berichten, dass sich die Rechnungstreue von Städten und Gemeinden gegenüber Auftragnehmern, innerhalb der letzten sechs Monate nicht verbessert hat. 12 Prozent haben sogar eine weitere Verschlechterung beobachtet. Leere öffentliche Kassen verleiten viele kommunale Auftraggeber dazu, Zahlungsfristen voll auszuschöpfen, zum Teil erheblich zu überschreiten oder aber durch Mängelrügen oder Einwände das Begleichen von Forderungen gezielt hinauszuzögern.  
  
Quelle: BDIU