Im 1. Quartal 2019 meldeten die deutschen Amtsgerichte 4 861 Firmeninsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 3,2 % weniger als im 1. Quartal 2018. Damit setzte sich der Trend abnehmender Firmeninsolvenzen fort.
Zuletzt hatte es im 1. Quartal 2010 einen Anstieg der Firmeninsolvenzen gegeben (+6,7 % gegenüber dem ersten Quartal 2009). Seitdem war die Zahl der Firmeninsolvenzen stets niedriger als in den entsprechenden Vorjahresquartalen.
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) gab es im 1. Quartal 2019 mit 868 Fällen die meisten Firmeninsolvenzen. 803 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Gastgewerbe wurden 590 und im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen 516 Insolvenzanträge gemeldet.
Wirtschaftszweig | Verfahren |
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Anzahl | |
Insgesamt | 4 861 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 36 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 2 |
Verarbeitendes Gewerbe | 353 |
Energieversorgung | 28 |
Wasserversorgung; Abwasser und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 14 |
Baugewerbe | 803 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 868 |
Verkehr und Lagerei | 338 |
Gastgewerbe | 590 |
Information und Kommunikation | 138 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 109 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 129 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 516 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 456 |
Erziehung und Unterricht | 44 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 108 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 108 |
Sonstige Dienstleistungen | 221 |
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Firmeninsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte im 1. Quartal 2019 auf rund 4,7 Milliarden Euro. Im 1. Quartal 2018 hatten sie bei 7,8 Milliarden Euro gelegen.
Zusätzlich zu den Firmeninsolvenzen meldeten 22 118 übrige Schuldner im 1. Quartal 2019 Insolvenz an (-4,0 % gegenüber dem Vorjahresquartal). Darunter waren 16 600 Insolvenzanträge von Verbraucherinnen und Verbrauchern und 4 513 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | ||||
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Insolvenzverfahren | 1. Quartal 2019 | März 2019 | ||
Anzahl | Veränderung gegenüber 1. Quartal 2018 in % | Anzahl | Veränderung gegenüber März 2018 in % | |
Insgesamt | 26 979 | -3,9 | 9 051 | - 6,9 |
Unternehmen | 4 861 | - 3,2 | 1 582 | - 11,5 |
Übrige Schuldner | 22 118 | - 4,0 | 7 468 | - 5,9 |
davon | ||||
▪ Verbraucher | 16 600 | - 2,7 | 5 581 | |
▪ nat. Personen (Gesellschafter) | 135 | - 2,9 | 45 | 2,3 |
▪ ehemals selbstständig Tätige | 4 513 | - 6,2 | 1 564 | |
▪ Nachlässe | 870 | - 15,4 | 279 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden