Im November 2014 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.816 Firmeninsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 11,4 % weniger als im November 2013.
Zuletzt hatte es im September 2014 einen Anstieg der Firmeninsolvenzen gegeben (+ 2,7 % gegenüber September 2013). Davor wurden seit November 2012 Rückgänge der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat registriert.
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen) gab es im November 2014 mit 310 Fällen die meisten Firmeninsolvenzen. 302 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 215 Insolvenzanträge gemeldet.
Wirtschaftszweig | Verfahren |
---|---|
Anzahl | |
Insgesamt | 2.125 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 10 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | - |
Verarbeitendes Gewerbe | 117 |
Energieversorgung | 10 |
Wasserversorgung; Abwasser und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 14 |
Baugewerbe | 302 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 310 |
Verkehr und Lagerei | 115 |
Gastgewerbe | 201 |
Information und Kommunikation | 52 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 60 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 63 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 215 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 166 |
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung | - |
Erziehung und Unterricht | 33 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 44 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 36 |
Sonstige Dienstleistungen | 68 |
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Firmeninsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für November 2014 auf rund 1,6 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Forderungshöhe je beantragter Unternehmensinsolvenz lag damit bei rund 890.000 Euro.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen wurden Insolvenzanträge von Verbrauchern (7.022 Fälle), von ehemals selbständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen (1.642 Fälle), oder von natürlichen Personen als Gesellschafter (72 Fälle) gestellt. Außerdem registrierten die Amtsgerichte 242 beantragte Nachlass- beziehungsweise Gesamtgutinsolvenzen. Insgesamt belief sich damit die Anzahl der Insolvenzanträge übriger Schuldner im November 2014 auf 8.978 Fälle. Dies entspricht einem Rückgang von 6,5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | ||||
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Insolvenzen | November 2014 | Veränderung gegenüber November 2013 in % | Januar bis November 2014 | Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in % |
Insgesamt | 10 794 | - 7,4 | 124 247 | - 5,4 |
Unternehmen | 1816 | - 11,4 | 22 140 | - 8,5 |
ÜbrigeSchuldner | 8 978 | - 6,5 | 102 107 | - 4,7 |
davon | ||||
▪ Verbraucher | 7 022 | - 7,6 | 79 632 | |
▪nat.Personen(Gesellschafter) | 72 | + 1,4 | 790 | |
▪ ehemals selbstständig Tätige | 1 642 | - 0,7 | 18 777 | |
▪ Nachlässe | 242 | - 12,9 | 2 908 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden