Im ersten Halbjahr 2015 meldeten die deutschen Amtsgerichte 11.558 Firmeninsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 3,9 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Der Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen) war mit 2.083 Fällen am häufigsten von Firmeninsolvenzen betroffen. 1.964 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen gab es 1.347 Insolvenzanträge.
Wirtschaftszweig | Verfahren |
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Anzahl | |
Insgesamt | 11.558 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 62 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 5 |
Verarbeitendes Gewerbe | 899 |
Energieversorgung | 53 |
Wasserversorgung; Abwasser u. Abfallentsorgung; Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 41 |
Baugewerbe | 1.964 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 2.083 |
Verkehr und Lagerei | 715 |
Gastgewerbe | 1.187 |
Information und Kommunikation | 354 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 344 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 375 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 1.347 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 1.063 |
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung | - |
Erziehung und Unterricht | 108 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 234 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 248 |
Sonstige Dienstleistungen | 476 |
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Firmeninsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte im ersten Halbjahr 2015 auf 8,9 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2014 hatten sie bei 14,6 Milliarden Euro gelegen.
Zusätzlich zu den Firmeninsolvenzen meldeten 52 387 übrige Schuldner Insolvenz an (– 6,6 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2014). Darunter waren 40 321 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 10 264 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | ||||
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Insolvenzen | 1. Halbjahr 2015 | Veränderung gegenüber 1. Halbjahr 2014 in % | Juni 2015 | Veränderung gegenüber Juni 2014 in % |
Insgesamt | 63 945 | - 6,1 | 11 165 | - 3,8 |
Unternehmen | 11 558 | - 3,9 | 2 016 | + 11,2 |
Übrige Schuldner | 52 387 | - 6,6 | 9 149 | - 6,6 |
davon | ||||
▪ Verbraucher | 40 321 | - 8,3 | 7 143 | |
▪ nat. Personen (Gesellschafter) | 344 | - 19,6 | 59 | |
▪ ehemals selbstständig Tätige | 10 264 | + 1,4 | 1 711 | |
▪ Nachlässe | 1 458 | - 7,0 | 236 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden