5,2 Prozent weniger Verbraucherinsolvenzen im Oktober 2008

Im Oktober 2008 haben die deutschen Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 13 286 Insolvenzen verzeichnet, darunter 8 571 Insolvenzen von Verbrauchern und 2 457 Insolvenzen von Unternehmen.

Ein Vergleich dieser Zahlen mit dem Vorjahreszeitraum würde die tatsächliche Entwicklung nicht korrekt widerspiegeln, da in Nordrhein-Westfalen die Insolvenzfälle 2007 nicht periodengerecht gemeldet wurden. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre lässt sich aber die Entwicklung für Deutschland insgesamt auch anhand der Ergebnisse der übrigen 15 Bundesländer darstellen. Demnach ging die Gesamtzahl der Insolvenzen gegenüber dem Vorjahr um 5,3% zurück, wobei die Verbraucherinsolvenzen um 5,2% und die Unternehmensinsolvenzen um 3,4% abnahmen.

Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für den Oktober 2008 auf 3,1 Milliarden Euro gegenüber 2,7 Milliarden Euro im Oktober des Vorjahres.

Von Januar bis Oktober 2008 wurden 82 106 Insolvenzen von Verbrauchern(– 8,3% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum) und 24 679 Insolvenzen von Unternehmen (– 5,5%) gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte 130 187 Insolvenzen, das waren 7,6% weniger als im Zeitraum von Januar bis Oktober 2007. Die Veränderungsraten beziehen sich auf Berechnungen ohne Nordrhein-Westfalen.

INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND

Gegenstand der Nachweisung Oktober
2008 *1)
Veränderung
gegenüber
 Oktober
2007 in %
Januar
bis
Oktober
2008 in % *1)
Veränderung
gegenüber
 Vorjahres-
zeitraum in% *2)
Insgesamt13 286- 5,3130 187- 7,6
Unternehmen2 457- 3,424 679- 5,5
Übrige Schuldner10 829- 5,7105 508- 8,3
davon
– Verbraucher8 571- 5,282 106- 8,3
– natürliche Personen als Gesellschafter134- 21,81 335- 29,9
– ehemals selbstständig Tätige1 947- 5,820 140- 5,5
– Nachlässe177- 6,81 927- 2,7
 *1) Einschließlich NRW  *2) Ohne NRW    

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden