5,7 Prozent mehr Verbraucherinsolvenzen im September 2008

Im September 2008 haben die deutschen Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 13.115 Insolvenzen verzeichnet, darunter 8.312 Insolvenzen von Verbrauchern und 2.479 Insolvenzen von Unternehmen.

Ein Vergleich dieser Zahlen mit dem Vorjahreszeitraum würde die tatsächliche Entwicklung nicht korrekt widerspiegeln, da in Nordrhein-Westfalen die Insolvenzfälle 2007 nicht periodengerecht gemeldet wurden. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre lässt sich aber die Entwicklung für Deutschland insgesamt auch anhand der Ergebnisse der übrigen 15 Bundesländer darstellen. Demnach stieg die Gesamtzahl der Insolvenzen um 4,1% und die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 5,7%. Dagegen gingen die Unternehmensinsolvenzen um 0,5% zurück.

Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für den September 2008 auf 2,8 Milliarden Euro gegenüber 2,2 Milliarden Euro im September des Vorjahres.

Von Januar bis September 2008 wurden 73.535 Insolvenzen von Verbrauchern (– 8,7% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum) und 22.222 Insolvenzen von Unternehmen (– 5,7%) gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte 116 901 Insolvenzen, das waren 7,9% weniger als im Zeitraum von Januar bis September 2007. Die Veränderungsraten beziehen sich auf Berechnungen ohne Nordrhein-Westfalen.

INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND

Gegenstand der Nachweisung September
2008 *1)
Veränderung
gegenüber
 September
2007 in %
Januar
bis
September
2008 in % *1)
Veränderung
gegenüber
 Vorjahres-
zeitraum in% *2)
Insgesamt12 442- 13,0103 786- 9,2
Unternehmen2333- 8,719 743- 9,7
Übrige Schuldner10 109- 13,784 043- 9,7
davon
– Verbraucher7 838- 15,065 223- 10,2
– natürliche Personen als Gesellschafter132- 37,21 044- 33,7
– ehemals selbstständig Tätige1 965- 3,316 227- 6,5
– Nachlässe174-21,71 549- 1,7
 *1) Einschließlich NRW  *2) Ohne NRW    

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden