6,2 Prozent weniger Unternehmensinsolvenzen im April 2010

Im April 2010 meldeten die deutschen Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 2 794 Unternehmensinsolvenzen. Das waren 6,2% weniger als im April 2009. Dagegen nahm die Zahl der Verbraucherinsolvenzen zu:

Mit 8 779 Fällen lag sie um 6,4% höher als im April 2009. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen summierte sich die Gesamtzahl der Insolvenzen auf insgesamt 13 949 Fälle, das waren 2,0% mehr als im April des Vorjahres.
 
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für den April 2010 auf 5,8 Milliarden Euro gegenüber 3,4 Milliarden Euro im April des Vorjahres. Der Anstieg der Forderungen ist auf die Insolvenzen einiger wirtschaftlich bedeutender Unternehmen zurückzuführen.
 
In den Monaten Januar bis April 2010 wurden 11 024 Insolvenzen von Unternehmen(+ 3,1% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum) und 36 015 Insolvenzen von Verbrauchern(+ 11,3%) gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte 56 648 Insolvenzen, das waren 7,5% mehr als von Januar bis April 2009.

INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND

Gegenstand der Nachweisung April 2010Veränderung
gegenüber
 April 2009
in %
Januar
bis April 2010
Veränderung
gegenüber
 Vorjahres-
zeitraum in%
Insgesamt13 349+ 2,056 648+ 7,5
Unternehmen2 794- 6,211 024+ 7,5
Übrige Schuldner11 155+ 4,345 624+ 8,7
davon
– Verbraucher8 779+ 6,436 015+ 11,3
– natürliche Personen als Gesellschafter155+ 11,5584+ 7,5
– ehemals selbstständig Tätige1 998- 3,98 093- 1,7
– Nachlässe223- 1,8932+ 9,4

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden