9,8 Prozent weniger Firmensinsolvenzen im Juli 2017

Im Juli 2017 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.633 Firmeninsolvenzen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 9,8 % weniger als im Juli 2016.

Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) gab es im Juli 2017 mit 318 Fällen die meisten Firmeninsolvenzen. 285 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 181 Insolvenzanträge gemeldet.

WirtschaftszweigVerfahren
Anzahl
Insgesamt1 633
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei9
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden-
Verarbeitendes Gewerbe119
Energieversorgung9
Wasserversorgung; Abwasser, Abfallentsorgung; Beseitigung von Umweltverschmutzungen4
Baugewerbe285
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz318
Verkehr und Lagerei86
Gastgewerbe168
Information und Kommunikation43
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen63
Grundstücks- und Wohnungswesen57
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen181
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen151
Erziehung und Unterricht14
Gesundheits- und Sozialwesen34
Kunst, Unterhaltung und Erholung25
Sonstige Dienstleistungen67
  
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Firmeninsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für Juli 2017 auf knapp 1,5 Milliarden Euro. Im Juli 2016 hatten sie bei 1,7 Milliarden Euro gelegen.

Zusätzlich zu den Firmeninsolvenzen meldeten 8.019 übrige Schuldner im Juli 2017 Insolvenz an (– 4,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 6.086 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1.644 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.

INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND

Insolvenzverfahren

Juli 2017Januar bis Juli 2017
AnzahlVeränderung
gegenüber
Juli 2016
in %
AnzahlVeränderung
gegenüber
Vorjahreszeitraum in %
Insgesamt9 652 - 5,167 903- 6,1
Unternehmen1 633- 9,311 852- 7,4
Übrige Schuldner8 019- 4,156 051- 5,3
davon
▪ Verbraucher6 086- 4,442 143
▪  nat. Personen (Gesellschafter)42- 4,5280
▪  ehemals selbstständig Tätige1 644- 3,711 823
▪  Nachlässe247+ 1,61 805

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden