Anstieg bei Firmenpleiten schwächt sich ab

Die leichte Erholung der Konjunktur spiegelt sich hierzulande nun auch bei der Entwicklung der Firmenpleiten wider. Der teils massive Anstieg im Krisenjahr 2009 schwächt sich langsam ab, teilt das Statistische Bundesamt am 14.04.2010 in Wiesbaden mit. 
 
Im Januar 2010 hat sich der Anstieg der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat verlangsamt. Die deutschen Amtsgerichte registrierten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 2.547 Unternehmensinsolvenzen. Das waren zwar 4,2% mehr als im Januar 2009; im Dezember und November 2009 waren jedoch noch 15,5% beziehungsweise 6,9% mehr Unternehmensinsolvenzen als im jeweiligen Vorjahresmonat gemeldet worden.
 
Die Verbraucherinsolvenzen lagen im Januar 2010 mit 8 265 Fällen um 4,6% höher als im Januar 2009. Insgesamt wurden, zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen, 13 020 Insolvenzen registriert. Das bedeutet ein Anstieg von 2,8% gegenüber Januar 2009.
 
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für Januar 2010 auf 3,1 Milliarden Euro. Im Januar 2009 betrugen die Forderungen ebenfalls 3,1 Milliarden Euro.

INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND

Gegenstand der NachweisungJanuar
2010
Veränderung
gegenüber
Januar 2009 in %
Insgesamt13 020+ 2,8
Unternehmen2 547+ 4,2
Übrige Schuldner10 473- 2,4
davon
– Verbraucher8 265- 4,6
– natürliche Personen als Gesellschafter122- 7,0
– ehemals selbstständig Tätige1 853- 7,0
– Nachlässe233+ 17,7

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden