Deutlich mehr Unternehmensinsolvenzen im Mai 2009

Im Mai 2009 meldeten die deutschen Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 2.663 Unternehmensinsolvenzen. Damit nahmen die Unternehmensinsolvenzen um 14,9% gegenüber Mai 2008 zu.

Die Verbraucherinsolvenzen lagen im Mai 2009 mit 7.493 Fällen um 0,4% höher als im Mai des Vorjahres. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen wurden insgesamt 12.511 Insolvenzen registriert, das waren 4,1% mehr als im Mai 2008.
 
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für den Mai 2009 auf 6,7 Milliarden Euro gegenüber 2,6 Milliarden Euro im Mai des Vorjahres.
 
Von Januar bis Mai 2009 wurden 13.354 Insolvenzen von Unternehmen sowie 39.850 Insolvenzen von Verbrauchern gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte in diesem Zeitraum 65.191 Insolvenzen. Ein Vergleich dieser Zahlen mit den Angaben für den Vorjahreszeitraum würde die tatsächliche Entwicklung nicht korrekt widerspiegeln, da von nordrhein-westfälischen Gerichten im ersten Quartal 2008 Insolvenzfälle des Jahres 2007 nachgemeldet wurden. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre lässt sich aber die Entwicklung für Deutschland insgesamt auch anhand der Ergebnisse der übrigen 15 Bundesländer darstellen.

Ohne Nordrhein-Westfalen stieg von Januar bis Mai 2009 die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 12,9%, die Verbraucherinsolvenzen nahmen dagegen um 3,5% ab. Die Gesamtzahl der Insolvenzen von Januar bis Mai 2009 ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,1% zurück.

INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND

Gegenstand der Nachweisung Mai
2009
Veränderung
gegenüber
 Mai
2008 in %
Januar
bis Mai
2009
Veränderung
gegenüber
 Vorjahres-
zeitraum in% *1)
Insgesamt12 511+ 4,165 191- 0,1
Unternehmen2 663+ 14,913 354+ 12,9
Übrige Schuldner9 848+ 1,551 837- 2,6
davon
– Verbraucher7 493+ 0,439 850- 3,5
– natürliche Personen als Gesellschafter129- 6,5672- 9,2
– ehemals selbstständig Tätige1 997- 4,910 2340,3
– Nachlässe229+13,41 081+ 2,5
 *1) Ohne Nordrhein-Westfalen.    

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden