Deutlich weniger Pleiten im deutschen Kfz-Gewerbe

Die finanzielle Situation im deutschen Kfz-Gewerbe hat sich im Juli entkrampft. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes beantragten in dem Berichtsmonat 93 Autohäuser und Werksstätten ein Insolvenzverfahren.

Dies bedeutete einen Rückgang um 21,2 Prozent gegenüber dem Juli 2009. Die offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Amtsgerichte auf knapp 103 Millionen Euro. 685 Mitarbeiter waren von den Branchenpleiten betroffen.

Das Kfz-Gewerbe zeigte sich damit robuster als andere Sparten. Über alle Branchen hinweg registrierte das Bundesamt im Juli 2.760 Unternehmensinsolvenzen. Das waren 9,4 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Zu dem hohen Rückgang trugen sowohl der Fahrzeughandel als auch der -service bei. 54 Autohäuser standen im Juli vor dem Aus – ein Minus von 20,6 Prozent. Im Bereich Reparatur und Instandhaltung von Fahrzeugen gingen mit 28 Betrieben 17,6 Prozent weniger in die Knie als im Vorjahr.

Von Januar bis Juli zählten die Statistiker 741 Kfz-Insolvenzen (minus sechs Prozent) mit insgesamt 4.319 Beschäftigten und offenen Forderungen in Höhe von knapp 472 Millionen Euro. Während weniger Autohäuser als im Vergleichszeitraum 2009 zahlungsunfähig waren (minus 13,1 Prozent), steckten im bisherigen Jahresverlauf mehr Servicebetriebe (plus 11,6 Prozent) in Geldschwierigkeiten.

Quelle: Destatis

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