Firmeninsolvenzen im Jahr 2018 um 3,9 % niedriger als 2017

Im Jahr 2018 meldeten die deutschen Amtsgerichte 19 302 Firmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 3,9 % weniger als im Jahr 2017.

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Firmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für das Jahr 2018 auf rund 21,0 Milliarden Euro. Im Jahr 2017 hatten sie bei rund 29,7 Milliarden Euro gelegen.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen war im Jahr 2018 mit 67 597 Fällen um 6,0 % niedriger als im Jahr 2017. Einen Anstieg der Verbraucherinsolvenzen hatte es zuletzt im Jahr 2010 gegeben (+7,6 % gegenüber dem Jahr 2009).

Die Insolvenzen von Personen, die zuvor einer selbstständigen Tätigkeit nachgegangen sind, lagen mit 18 331 Fällen im Jahr 2018 um 7,8 % unter dem Vorjahresniveau. Bei den ehemals selbstständig Tätigen dürfte in vielen Fällen eine Insolvenz ihres Unternehmens vorausgegangen sein.

Die Gesamtzahl aller Insolvenzen einschließlich der 3 836 Nachlass- beziehungsweise Gesamtgutinsolvenzen und der 518 Insolvenzen von natürlichen Personen, die als Gesellschafter größerer Unternehmen von einer Insolvenz betroffen waren, belief sich im Jahr 2018 auf 109 584 Fälle (-5,2 % gegenüber 2017).

INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND

Insolvenzverfahren

Jahr 2018Dezember 2018
AnzahlVeränderung
gegenüber
Jahr 2017 in %
AnzahlVeränderung
gegenüber
Dezember 2017 in %
Insgesamt109 584- 5,27 918- 11,0
Unternehmen19 302- 3,91 366- 10,2
Übrige Schuldner90 282- 5,56 552- 11,2
davon
▪ Verbraucher67 597- 6,04 941
▪  nat. Personen (Gesellschafter)518+ 0,851
▪  ehemals selbstständig Tätige18 331- 7,81 236
▪  Nachlässe3 836+ 18,1297

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden