Im Osten Deutschlands sind Vermieter vorsichtiger als im Westen

Ostdeutsche Vermieter achten stärker auf die Liquidität ihrer Mieter als Vermieter im Westen. Dort können Mietinteressenten mitunter auch mit Sympathie punkten. Dies hat eine aktuelle Befragung von ImmobilienScout24 unter 1.046 Vermietern ergeben hat.

Mieter in den neuen Bundesländern müssen sich hiernach bei der Wohnungssuche auf besonders kritische Vermieter einstellen: Knapp drei Viertel der ostdeutschen Immobilienbesitzer bestehen vor Abschluss eines Mietvertrages auf einen Einkommensnachweis des Mieters. Rund 44 Prozent verlangen außerdem eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung vom vorigen Vermieter. Auf diese Weise soll das Mietausfall-Risiko für den Eigentümer minimiert werden.
 
Im Westen hingegen reicht häufig (69 Prozent) der Nachweis des Einkommens völlig aus. Nur 17 Prozent der Vermieter in den alten Bundesländern bestehen auf das Empfehlungsschreiben des Ex-Vermieters.
 
Anstatt der Liquidität zählt im Westen eher der berufliche Status des Mieters: Jeder zweite Vermieter in Westdeutschland achtet auf eine vorhandene Festanstellung seines potentiellen Neumieters. In Ostdeutschland ist ein fester Job nur bei 31 Prozent der Vermieter wichtig. Auch die gefühlte Sympathie des Mietinteressenten spielt in beiden Teilen Deutschlands eine unterschiedliche Rolle: In den alten Bundesländern beeindruckt das Auftreten des Mieters immerhin 40 Prozent der Vermieter, während im Osten nur 32 Prozent Sympathie als wichtig erachten.
 
Quelle: immobilienscout24