Insolvenzen: Düsterer April im KFZ-Gewerbe

Während sich die Lage der Unternehmen branchenübergreifend im April etwas entspannt hat, haben die Insolvenzen im Kfz-Gewerbe – insbesondere im Service-Bereich – wieder zugenommen.

Dies geht aus Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt am Freitag herausgegeben hat. Demnach haben im vergangenen April 127 Kfz-Betriebe ein Insolvenzverfahren beantragt. Im Vorjahresmonat waren es noch 110 gewesen. Das entspricht einer Steigerung von über 15 Prozent. Das Kfz-Gewerbe bewegte sich damit gegen den allgemeinen Trend: Über alle Branchen hinweg waren im April 2010 6,2 Prozent weniger Firmen als im Vorjahr in die Pleite gerutscht.

Dieses Mal hat es vor allem die Werkstätten getroffen. 46 Service-Betriebe mussten den bitteren Gang zum Amtsgericht antreten. Im April 2009 waren es noch 30 gewesen. Bei den Handelsbetrieben sah es dagegen besser aus: Das Bundesamt registrierte in diesem Bereich 59 Insolvenzverfahren. Das waren fünf Fälle weniger als im Vorjahresmonat.
Mehr Pleiten bei Motorrad-Betrieben

Bei den Zweiradbetrieben gab es im April 2010 insgesamt neun Anträge auf ein Insolvenzverfahren. Das waren drei Mal soviele wie noch ein Jahr zuvor.

Betroffen von den Kfz-Pleiten im April waren 648 Beschäftigte.

Insgesamt mussten von Januar bis April dieses Jahres insgesamt 458 Kfz-Betriebe Insolvenz anmelden. Das ist fast exakt dieselbe Anzahl wie im Vorjahreszeitraum (456).

Quelle: KFZ-Betrieb