Insolvenzverwalter prophezeien mittelfristig wieder mehr Pleiten

Der Insolvenzverwalterverband VID erwartet in den kommenden Monaten einen weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen.

Die deutschen Insolvenzverwalter prognostizieren einen weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. „Wir rechnen damit, dass im Jahr 2012 wieder mehr Unternehmen den Gang zum Insolvenzrichter antreten müssen“, sagte Christoph Niering, Vorsitzender des Insolvenzverwalterverbands VID. „Es häufen sich die Anzeichen, dass sich die deutsche Wirtschaft nicht länger von der Wirtschaftsflaute in den übrigen Euroländern abkoppeln kann.“

Der Insolvenzverwalterverband VID erwartet in den kommenden Monaten einen weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. Der VID-Vorsitzende wies darauf hin, dass wichtige Frühindikatoren wie etwa der LKW-Absatz diese Erwartung stützten. Zuletzt waren erstmals seit langer Zeit auch die PKW-Verkäufe wieder rückläufig. „Bei den geringen Margen, die in wichtigen Schlüsselbranchen wie Automotive, Logistik oder Bau erwirtschaftet werden, geht bei einem einsetzenden Abschwung vielen Unternehmen schnell die Puste aus“, betonte der Nerling.

Wie das Statistische Bundesamt am 12.06. meldete, gab es im März 2012 1,7 % mehr Unternehmensinsolvenzen als im Vorjahresmonat. Dies deckt sich mit den Beobachtungen der im VID zusammengeschlossenen Insolvenzverwalter, die schon seit geraumer Zeit eine spürbare Zunahme bei Insolvenzanträgen von Unternehmen melden. Im Vormonat hatte es noch einen Rückgang von 4,5 % gegeben. 

Quelle: VDI Pressemitteilung