Neugründungen: Mehr Kleinbetriebe, weniger Großunternehmen

In der ersten Jahreshälfte ist die Zahl der Unternehmensgründungen mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen.

Im Bereich der Kleinunternehmen sowie im Nebenerwerb dagegen legten die Gründungsaktivitäten deutlich zu.

Nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden im ersten Halbjahr 2010 knapp 78.000 Unternehmen gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um 0,9 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl der kleineren Unternehmensgründungen mit rund 157.000 neu gegründeten Kleinunternehmen auf Jahressicht um 7,5 Prozent. Bei den Nebenerwerbsbetrieben lag die Zahl der Gründungen mit rund 145.000 Gewerbeanmeldungen sogar um 12,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Unternehmensgründungen, -verlagerungen, -umwandlungen und -übernahmen zusammengenommen verzeichneten die Statistiker im ersten Halbjahr insgesamt 453.000 Gewerbeanmeldungen, was einem Anstieg um 5,2 Prozent entspricht.

Weniger Unternehmensaufgaben

Nach Angaben der Statistikbehörde gaben im ersten Halbjahr fast 65.000 Unternehmen mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung ihre Gewerbe auf und damit 3,1 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2009. Bei den Kleinunternehmen ging die Zahl der Unternehmensaufgaben mit knapp 148.000 Gewerbeabmeldungen auf Jahressicht sogar um 5,4 Prozent zurück. Im Bereich der Nebenerwerbsbetriebe sank die Anzahl der Geschäftsaufgaben mit rund 70.000 Schließungen im ersten Halbjahr um 2,4 Prozent. Die Gesamtzahl der Gewerbeabmeldungen – inkl. Betriebsübergaben, Umwandlungen und Fortzüge - lag im ersten Halbjahr mit rund 356.000 Fällen um 4,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

 Quelle: Destatis