Im Oktober 2019 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1 592 Firmeninsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 6,0 % weniger als im Oktober 2018.
Die meisten Firmeninsolvenzen gab es im Oktober 2019 mit 254 Fällen (Oktober 2018: 274) im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen). Unternehmen des Baugewerbes stellten 241 Insolvenzanträge (Oktober 2018: 280). Im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 171 (Oktober 2018: 175) Insolvenzanträge gemeldet und im Gastgewerbe 170 (Oktober 2018: 191).
Wirtschaftszweig | Verfahren |
---|---|
Anzahl | |
Insgesamt | 1 592 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 8 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 1 |
Verarbeitendes Gewerbe | 136 |
Energieversorgung | 6 |
Wasserversorgung; Abwasser und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 3 |
Baugewerbe | 241 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 254 |
Verkehr und Lagerei | 156 |
Gastgewerbe | 170 |
Information und Kommunikation | 53 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 29 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 40 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 171 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 165 |
Erziehung und Unterricht | 20 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 33 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 27 |
Sonstige Dienstleistungen | 79 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Firmeninsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für Oktober 2019 auf knapp 3,4 Milliarden Euro. Im Oktober 2018 hatten sie bei 1,1 Milliarden Euro gelegen. Dieser Anstieg der Forderungen bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Firmeninsolvenzen ist darauf zurückzuführen, dass im Oktober 2019 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragt hatten als im Oktober 2018.
Zusätzlich zu den Firmeninsolvenzen meldeten 7 369 übrige Schuldner im Oktober 2019 Insolvenz an (-2,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 5 268 Insolvenzanträge von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie 1 615 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | ||||
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Insolvenzverfahren | Oktober 2019 | Januar bis Oktober 2019 | ||
Anzahl | Veränderung gegenüber Oktober 2018 in % | Anzahl | Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in % | |
Insgesamt | 8 961 | - 2,9 | 89 210 | - 3,5 |
Unternehmen | 1 592 | - 6,0 | 15 973 | - 2,7 |
Übrige Schuldner | 7 369 | - 2,2 | 73 237 | - 3,7 |
davon | ||||
▪ Verbraucher | 5 268 | - 5,8 | 54 032 | |
▪ nat. Personen (Gesellschafter) | 41 | - 18,0 | 431 | |
▪ ehemals selbstständig Tätige | 1 615 | + 4,4 | 15 565 | 0,0 |
▪ Nachlässe | 445 | + 30,5 | 3 209 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden