Die Zahl der Bürger, die insolvent sind, ist gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen. Bei den Unternehmen fiel der Zuwachs viel geringer aus.
Der Anstieg der Verbraucherinsolvenzen in Deutschland hat sich im Frühsommer wieder verschärft. Im Mai 2010 meldeten die deutschen Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 8.552 Verbraucherinsolvenzen. Das waren 14,1% mehr als im Mai 2009. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen lag im Mai 2010 mit 2.692 Fällen um 1,1% höher als im Mai 2009. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen summierte sich die Gesamtzahl der Insolvenzen auf insgesamt 13 477 Fälle, das waren 7,7% mehr als im Mai des Vorjahres.
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für den Mai 2010 auf 3,5 Milliarden Euro gegenüber 6,7 Milliarden Euro im Mai 2009. Der Rückgang der Forderungen ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im Mai 2009 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im Mai 2010.
In den Monaten Januar bis Mai 2010 wurden 13 716 Insolvenzen von Unternehmen (+ 2,7% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum) und 44 567 Insolvenzen von Verbrauchern (+ 11,8%) gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte 70 125 Insolvenzen, das waren 7,6% mehr als von Januar bis Mai 2009.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden