Weniger Hürden bei Kreditvergabe

Gute Nachricht in Sachen Unternehmensfinanzierung: Im April hat sich die Zahl der Unternehmen, die Schwierigkeiten hatten, an Kredite zu gelangen, zum vierten Mal in Folge verringert.

Am schwersten kommen weiter große Unternehmen und das Baugewerbe an Kredite, am leichtesten der Handel.
 
Nach Auskunft des Münchener Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) bewerten gegenwärtig nurmehr 36,1 Prozent der deutschen Unternehmen die Kreditvergabe durch Banken als restriktiv. Damit ist die Zahl der Unternehmen, die Probleme beim Kreditzugang beklagen, auf den tiefsten Stand seit November 2008 gesunken. Im Vormonat März hatten noch 38,7 Prozent der deutschen Firmen von Schwierigkeiten bei der Finanzierung über Banken berichtet.
 
Wie aus dem aktuellen Ifo-Konjunkturtest hervorgeht, ist die Kredithürde im April in allen untersuchten Wirtschaftssegmenten gesunken, allen voran im Handel. So sagen derzeit nurmehr 31,2 Prozent der Handelsunternehmen, dass die Kreditvergabe restriktiv sei (März: 35,0%). Das ist der tiefste Wert seit März 2008 (28,9%). Am schwersten tut sich bei Kreditverhandlungen das Bauhauptgewerbe, wo derzeit 43,5 Prozent der Unternehmen Probleme haben, an Kredite zu gelangen, wenngleich die Hürde nach einem Anstieg im März (44,6%) in diesem Monat gesunken ist.
 
Auch im Verarbeitenden Gewerbe beklagen weniger Betriebe Probleme beim Kreditzugang. Das gilt vor allem für mittelgroße Unternehmen, von denen nur noch 34,6 Prozent Probleme bei der Finanzierung haben. Das ist der tiefste Stand seit November 2008. Etwas schwerer haben es die kleinen Unternehmen, jedoch liegt auch der Wert mit 38,5 Prozent so niedrig wie seit einem Jahr nicht mehr. Am höchsten liegt die Hürde für Kredite nach wie vor für große Unternehmen, wobei auch hier der Anteil derer, die einen erschwerten Kreditzugang beklagen, im April mit 43,4 Prozent auf den tiefsten Stand seit fast eineinhalb Jahren sank.
 
Quelle: ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V.