Zahl der Insolvenzen steigt im 1. Halbjahr 2010

Im ersten Halbjahr 2010 meldeten die deutschen Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 16 468 Unternehmensinsolvenzen. Das waren 2,0% mehr als im ersten Halbjahr 2009.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag im ersten Halbjahr 2010 mit 53 864 Fällen um 11,6% höher als im ersten Halbjahr 2009. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen summierte sich die Gesamtzahl der Insolvenzen auf insgesamt 84 502 Fälle, das waren 7,2% mehr als im ersten Halbjahr 2009.
 
 Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger beliefen sich für das erste Halbjahr 2010 nach Angaben der Gerichte auf 21,2 Milliarden Euro gegenüber 24,4 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2009.
 
 Im Juni 2010 wurden 2 752 Insolvenzen von Unternehmen (– 1,3% gegenüber Juni 2009) und 9 297 Insolvenzen von Verbrauchern (+ 10,2% gegenüber Juni 2009) gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte 14 377 Insolvenzen, das waren 5,3% mehr als im Juni 2009.

INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND

Gegenstand der Nachweisung Juni
2010
Veränderung
gegenüber
 Juni 2009
in %
1.
Halbjahr
2010
Veränderung
gegenüber
 1. Halbjahr
2009
Insgesamt14 377+ 5,384 502+ 7,2
Unternehmen2 752- 1,316 468+ 2,0
Übrige Schuldner11 625+ 7,068 034+ 8,5
davon
– Verbraucher9 297+ 10,253 864+ 11,6
– natürliche Personen als Gesellschafter142- 6,6875+ 6,3
– ehemals selbstständig Tätige1 953- 5,811 902- 3,3
– Nachlässe233+ 12,01 392+ 8,0

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden