Zahlungsmoral im Onlinehandel bei Frauen besser als bei Männern

Wie der aktuelle Pago Retail-Report der Deutschen Card Services ermittelt hat, ist das Zahlungsausfallrisiko bei Frauen im europäischen Online-Handel geringer als das bei Männern.

Indikator dafür ist die niedrigere Chargeback-Quote, also der Anteil zurück gebuchter Kreditkarten-Transaktionen nach Widerspruch des Karteninhabers.

Die Ausfallquote weiblicher Konsumenten liegt mit rund 0,10 Prozent bei Online-Käufen, die per Kreditkarte beglichen werden, nur etwa halb so hoch wie die männlicher Kunden. Im Vorjahr standen die Zeichen noch umgekehrt. Das zeigt der aktuelle “Pago Retail-Report 2008″ der Deutschen Card Services, einer Deutschen-Bank-Tochter.

Erfreulich bleibt das insgesamt recht niedrige Niveau der Chargeback-Quote im europäischen Online-Handel in Höhe von 0,34 Prozent. Eine Eigenheit des Retails im Vergleich zum gesamten E-Commerce zeigt sich beim Blick auf die Chargeback-Gründe. Jeder fünfte Chargeback entsteht hier nach unklaren Transaktionen, im gesamten E-Commerce ist es jeder zwölfte. Dabei ließe sich dieser Ablehnungsgrund beispielsweise durch zeitnahe Ausführung der Bestellung und deutliche Angabe des Zahlungsempfängers, also des Online-Händlers, bei der Abbuchung verhindern. Hier sind vor allem die Anbieter digitaler Shops selbst gefordert, zum einen ihre Hausaufgaben zu machen, zum anderen entsprechend durch gezielte Aufklärung Eingabefehler der Kunden zu vermeiden.

Anders als übrige Analysen basiert die Studie der Deutschen Card Services zum “Kauf- und Zahlverhalten im Online-Handel” auf der Auswertung realer Transaktionen, nicht auf Umfragen. Datengrundlage bildet die Auswahl von rund siebeneinhalb Millionen Retail-Kaufvorgängen, die über die Pago-Plattform abgewickelt wurden.

Quelle: Deutsche Card Services